Winterthur im Schweizer Vorsorgegeschäft wieder mit Gewinn Mittwoch, 3. März 2004 / 12:44 Uhr
Winterthur - Das Vorsorgegeschäft lohnt sich auch für die Winterthur Versicherung wieder. Dazu haben die Erholung an der Börse und die tieferen BVG-Mindestzinssätze beigetragen. Der Bereich Leben Schweiz erwirtschaftete 2003 einen Gewinn von 83 Mio. Franken.
Winterthur Versicherungen.
Im Vorjahr hatte Winterthur Leben Schweiz noch in einer Misere gesteckt und einen Verlust von 1,191 Mrd. Franken erlitten. Das abgelaufene Jahr habe sich nun zufriedenstellend entwickelt, teilte das zur Grossbank Credit Suisse Group (CSG) gehörende Unternehmen mit.
Der Betriebsgewinn im Schweizer Kollektivlebengeschäft beträgt 81 Mio. Franken nach einem Verlust von 783 Mio. Franken im Vorjahr. Im Einzellebengeschäft verbesserte sich die Versicherung von -376 auf +35 Mio. Franken. Bisher hatte die Winterthur diese Zahlen nur an das Bundesamt für Privatversicherung (BPV) einreichen müssen. 2002 musste die CSG 1,7 Mrd. Franken einschiessen.
Die Prämien im Schweizer Kollektivgeschäft beliefen sich auf 7,05 Mrd. Franken. Das sind 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Einzellebengeschäft brachen die Prämien dagegen um 38 Prozent auf 1,151 Mrd. Franken ein.
Profitiert hat der zweitgrösste Schweizer Lebensversicherer von der starken Erholung der Börsen. Die Anlagerendite steigerte sich dank realisierten Gewinnen von 2,2 Prozent im 2002 auf 4,5 Prozent, wie es heisst.
Zudem wirkten sich die Senkung der BVG-Mindestverzinsung von 4 auf 3,25 Prozent und verringerte Verwaltungskosten positiv aus. Sorgen machen der Versicherung die massiv gestiegenen Aufwendungen für Invaliditätszahlungen.
Mehr als 90 Prozent der Erträge im vergangenen Jahr seien an die Kunden weiter gegeben worden, heisst es im Communiqué. Der Mutterkonzern CSG habe erneut auf eine Dividende verzichten müssen. Der Jahresgewinn werde vollumfänglich zur weiteren Stärkung der Kapitalbasis verwendet.
(fest/sda)
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