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Tiefrote Quartalszahlen bei Converium

Dienstag, 27. Juli 2004 / 09:48 Uhr
aktualisiert: 10:08 Uhr

Zürich - Der Handel mit der Aktie des Rückversicherers Converium hat turbulent begonnen. Nach einem Handelsstopp zu Beginn des Börsenhandels lag der Kurs bei Wiederaufnahme um 3,6 Prozent über dem Schlusskurs von Montag.

Converium startete mit 28.60 Franken. Gegen 10 Uhr lag der Wert mit 29.20 Franken um 5,8 Prozent über dem Schlusskurs des Vortages. Dabei war Converium die drittmeist gehandelte Aktie.

Die veröffentlichten Halbjahreszahlen lagen in der Bandbreite der Erwartungen der Finanzgemeinde. Der Nettoverlust von 660 Mio. Dollar im zweiten Quartal entsprach den Schätzungen der Analysten.

Erwartete Kapitalerhöhung

Auch die am Dienstag angekündigte Kapitalerhöhung im Umfang von 316 Mio. bis 505 Mio. Franken war erwartet worden. Dennoch blieben harte Beurteilungen nicht aus: "Es scheint nach wie vor die beste Taktik zu sein, die Finger vom Papier zu lassen", urteilte die Bank Wegelin & Co. Dies auch wenn etwaige Kursausschläge nach oben dabei entgingen.

Insbesondere wurde bemängelt, dass Converium keine Angaben zu allfälligen Konsequenzen für den amtierenden Konzernchef Dirk Lohmann machte.

Verlust wegen Altlasten

Der Verlust im zweiten Quartal sei auf Altlasten zurückzuführen, erklärte Converium. Die Gesellschaft erhöhte die Schadenreserven für das US-Haftpflichtgeschäft vergangener Jahre um 487 Mio. Franken. Dies führte zu Abschreibungen auf latenten Steuerforderungen und Goodwill in Höhe von 460 Mio. Franken.

Converium hatte die Finanzgemeinde vor einer Woche mit der Verlustprognose aufgeschreckt, welche die Aktie um fast 50 Prozent nach unten schickte. Noch im ersten Quartal wähnte sich der im Jahr 2001 von der Zurich Financial Services (ZFS) abgetrennte Rückversicherer auf Erfolgskurs.

(rp/sda)