Santésuisse: Prämien könnten 2010 bis 10 Prozent steigen Sonntag, 21. Dezember 2008 / 13:18 Uhr aktualisiert: 14:21 Uhr
Bern - Die Krankenkassenprämien könnten im Jahr 2010 um bis zu 10 Prozent steigen. Der Krankenkassen-Dachverband santésuisse begründet dies mit schwindenden Reserven, kombiniert mit wachsenden Kosten im Gesundheitswesen.
Es sei davon auszugehen, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Gesundheitskosten noch stärker wachsen würden.
Santésuisse-Sprecher Felix Schneuwly bestätigte damit eine Meldung der Zeitung «SonntagsBlick». Müsse eine Kasse Reserven aufbauen und stiegen gleichzeitig die Kosten, schlage dies auf die Prämien durch.
Die Politik habe die Kassen gezwungen, ihre Polster für schwierige Zeiten abzubauen, kritisierte Schneuwly. Es sei davon auszugehen, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Gesundheitskosten noch stärker wachsen würden.
Santésuisse beobachtet zwei Phänomene, wie der Verband am Freitag bekannt gab: Einerseits führt die Finanzkrise dazu, dass die Reserven an Wert verlieren. Andererseits - und das habe weit mehr Einfluss auf die Reserven - steigen laut dem Verband die Kosten im Gesundheitswesen stärker als die Prämien.
Doch laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) können die Folgen der Reserveeinbussen auf die Prämien 2010 noch nicht abgeschätzt werden. Das Amt will im Januar und Februar eine Umfrage über die Reservesituation bei den Krankenversicherern durchführen.
(fest/sda)
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