Französische Regierung beschliesst umstrittene Rentenreform Mittwoch, 28. Mai 2003 / 12:40 Uhr
Paris - Ungeachtet wochenlanger Proteste hat die französische Regierung eine Rentenreform verabschiedet. Zu der von ihm vorgelegten Reform gebe es keine Alternative, sagte Sozialminister François Fillon.
 François Fillon: Französischer Sozialminister.
Dies werde auch die kommende parlamentarische Debatte um das Projekt zeigen. Frankreichs Rentensystem werde durch die Reform das grosszügigste und das solidarischste von ganz Europa, versprach Fillon nach der Sitzung des Ministerrates im Pariser Elysée-Palast.
Die Reform sieht vor allem für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes Einschnitte vor. Unter anderem will die Regierung von Premierminister Jean-Pierre Raffarin die Beitragszeiten vor dem Renteneintrittsalter ab 2008 von 37,5 auf einheitlich 40 Jahre heraufsetzen.
Gegen die Reform waren in den vergangenen Wochen Millionen Menschen auf die Strasse gegangen. Die Gewerkschaften setzten landesweite Streiks unter anderem im Luft- und Eisenbahnverkehr sowie bei der Post, France Télécom und im Bildungswesen durch.
(bsk/sda)
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