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Behinderte fordern persönliche IV-Assistenzbudgets

Montag, 16. September 2002 / 18:03 Uhr

Bern - Behinderte fordern das Recht und die finanziellen Mittel, um ihr Leben selbst bestimmen zu können. Die Beiträge der IV sollen künftig unabhängig vom Aufenthaltsort des Behinderten sein, verlangt die Fachstelle Assistenz Schweiz in einer Petition.

Rund 12 000 Personen unterzeichneten die Petition, die dem Präsidenten des Ständerats, Anton Cottier (CVP/FR), übergeben wurde. Nur persönliche IV-Assistenzbudgets ermöglichten es den Behinderten, frei zu entscheiden, wo und von wem sie Hilfe annehmen wollen, sagte Katharina Kanka, Präsidentin der Fachstelle Assistenz Schweiz (FAssiS) auf Anfrage.

Die Höhe der IV-Beiträge solle gleich hoch sein, egal ob die betroffene Person in einem Heim ist oder zu Hause von der Spitex betreut wird, fordern die Petitionäre.

Zur Zeit finanziere die IV vor allem Heime. Der Hilflosenbeitrag für einen Behinderten, der zu Hause lebt, betrage etwa einen Zehntel der Betriebsbeiträge für einen Heim-Bewohner.

Verschiedene Schweizer Behindertenorganisationen unterstützen die Grundsatzforderung. Der Ständerat wird in der Herbstsession über die Revision der Invalidenversicherung debattieren. Dabei wird es auch um die Einführung einer Assistenzentschädigung gehen.

(bert/sda)